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Geschichte zum Nationalpark Krka

Die vielen kleinen Dörfer im und um den Nationalpark herum sowie die ehemalige Mühle zeigen, dass die Krka und ihre Ufer zwar schon immer Menschen in ihren Bann zog, der Schutz und die Bewahrung der Natur aber eine relativ neue Idee ist. Im Jahr 1948 wurde der Flussverlauf zwischen dem Bilusic buk und dem Skradinski buk erstmals als “seltenes Naturgut” und “bedeutendes Landschaftsgebiet” eingestuft. Damit war der erste Schritt zur Gründung eines späteren Nationalparks getan.

Zunächst wurde die geschützte Fläche bis zu Krcic jenseits der Krka-Quelle und zur Sibenik-Brücke hinter Skardin erweitert, so dass in manchen Büchern die Gründung des Nationalparks auf das Jahr 1955 datiert wird. Und obwohl es schon damals energische Initiativen für den Erhalt dieser Landschaft gab, war der Status des Parks keineswegs gefestigt. Mit neuen industriellen Möglichkeiten veränderte sich auch der Blick auf den Fluss. Es wurde überlegt, Wasserkraftwerke an den Ufern der Stromschnellen oder oberhalb der Wasserfälle zu errichten. Kompromissbereit wurde zwischen dem wirtschaftlichen Nutzen und der Verantwortung gegenüber der Natur - sowie natürlich auch dem Prestige und Tourismus, den ein Nationalpark mit sich bringt… - abgewogen und das Gebiet schließlich begrenzt: Das Wasserkraftwerk Miljacka II steht weit oben in der Nähe der Quelle, unmittelbar hinter ihm beginnt das Schutzgebiet. So lagen damals fünf Wasserfälle außerhalb des Parkgebiets und manche Besucher sahen auch die schönste aller Schluchten dort. 1985 wurde das Gebiet um die beiden imposantesten Seen und Wasserfälle, zwei drittel des Gesamtflussverlaufs sowie die umgebenden Hänge, Steilwände und Wälder zum Nationalpark erklärt. 1997 erhielt der Park dann mit 110 Quadratkilometern von der nordöstlichen Grenze an der Krka-Mündung der Butisnica bis zur Skradin-Brücke im Südwesten seine heutige Form, wobei gerade mal 9 Quadratkilometer davon mit Wasser bedeckt sind. Das Wasserkraftwerk befindet sich noch immer im Park und in Betrieb, muss aber den Naturschutzregeln konform operieren. Zu den Bedingungen für die Einrichtung eines Nationalparks gehört, dass ein größeres Gebiet außergewöhnliche Naturerscheinungen aufweist, diese ursprünglich und vom Menschen weitestgehend unbeeinflusst entstanden sind und fortbestehen und es müssen mehrere Naturphänomene auf diesem Raum erscheinen. Mit seinem charakteristischen Flussverlauf, dem Artenreichtum in Flora und Faune sowie der schroffen und doch eleganten Felsstruktur erfüllt der Krka-Nationalpark diese Kriterien spielend - daran werden auch tausende Besucher pro Jahr und ein Kraftwerk nichts ändern!